Gerade beim Rehwild fragen sich immer viele, wohin mit Träger, Rippen, den Unterbeinen oder gar dem Blatt. Beim Schmalreh zu Beginn der Jagd und beim Kitz im September ist ja wahrlich nicht viel dran. Und irgendwo dort sitzt ja auch meistens der Schuss. Bluterguss und Geschosskanal auf alle Fälle immer gut und weiträumig wegschneiden.

Ich bereite davon gerne einen Fleischsalat. Der ist simpel, lecker und ist bis jetzt immer gut angekommen.

Zubereitungszeit mit Pausen ca. 4 Std. Das ist überschaubar und extrem lecker.

Zuerst werden die Teile vom Wild noch mal abgewaschen und von eventuellen Haaren befreit, in einen großen Topf gegeben und mit Salz, Pfeffer und Wildgewürz bestreut. Dann das gewaschene geschnittenen Gemüse darüber und mit Wasser auffüllen bis alles gut bedeckt ist. Ich mache immer noch ein kleines Stück Butter mit dazu, damit es nicht überkocht da sich immer gerne ein Schaum bildet. Wenn das Wasser dann sprudelnd kocht den Herd soweit runterreduzieren dass es leicht Brodelt.

Dann das ganze für 2-2,5 Std köcheln lassen.

Ist das Fleisch schön weich und löst sich gut vom Knochen stellen wird den Topf an die Seite und legen die Stücke in ein großes Sieb zum abtropfen und auskühlen.

Fleischsalat I

Während dieser Zeit kann man sich fantastisch um den erstandenen Wildfond kümmern. Dafür die „Brühe“ durch ein feines Sieb in ein anderes Gefäß umfüllen. Für die Aufbewahrung gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten. Entweder man lässt den Fond noch mal sprudelnt aufkochen und füllt ihn dann in Einweckgläser. Verschließt diese sofort und dreht sie rum als quasi auf den Deckel. Dann so abkühlen lassen. Achtung Verbrennungsgefahr!

Oder ihr lasst es abkühlen füllt es in Vakuumbeutel und schweißt es auf niedriger Stufe zu und friert es ein.

Variante 3 wären Dosen die sich zum einfrieren von Flüssigkeiten eignen.

So habt ihr Teile vom Wild verarbeitet die meisten keiner will und habt gleichzeitig einen leckeren Wildfond für kommende Rezepte.

Weiter zum Fleischsalat

Ist das Fleisch soweit abgekühlt das man es anfassen kann beginnen wir das fleisch von den Knochen zu ziehen. Dabei darauf achten das ihr keine Sehen, Silberhäute oder Fett/Talg mit dazwischen bringt.

Das Fleisch wird dann entweder mit den Fingern zerfasert oder mit dem Messer in kleine Würfel geschnitten.

Ist dies geschafft ist die schlimmste Arbeit vorbei 😊

Dann nehmen wir eine Schüssel und geben (je nach gekochter Menge Wild) ein halbes 500 g Glas Mayonnaise etwas Senf und etwas Gurkenwasser dazu. Eine kleine Zwiebel und 4-5 Gewürzgurken werden klein gemacht und mit untergehoben.

Dann alles mit dem Fleisch verrühren und abschmecken. Ist es euch zu wenig Marinade einfach noch was anrühren. Ist es zu dick noch ein Schluck Gurkenwasser, zu dünn noch ein Löffel Mayonnaise.

Ich denke die Bilder sprechen für sich. Dann einfach noch 1-2 Stunden im Kühlschrank nachziehen lassen.

Viel Spaß beim Nachkochen, gutes Gelingen und immer Waidmannsheil

Euer Tino

Zeitaufwand 4 Stunden
Swierigkeitsgrad leicht

Zutaten

  • Wildfleisch
  • Wurzel bzw. Suppengemüse (Möhre, Sellerie, Porree)
  • 1 große Zwiebel und eine kleine Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Glas Mayonnaise
  • Ein paar saure Gurken
  • Etwas Senf
  • Salz, Pfeffer und Wildgewürz

Spezial-Equipment

kein

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