Produkttest – Steiner Ranger 8 mit Ballistikturm

Zur Messe in Dortmund hat die Firma Steiner die Steiner Ranger 8 Serie vorgestellt. Hierbei handelt es um eine in Europa neue Steiner Baureihe. Mit der Ranger 8 Serie ist Steiner in die Liga der Gläser mit 8-fach-Vergrößerung vorgedrungen und macht Druck. Wir durften das Ranger 8 vor der Veröffentlichung im revier testen und hier sind unsere Erfahrungen.

Anfang des Jahres hatten wir die Gelegenheit das Steiner Ranger 8 3-24×56 mit Ballistikturm zu testen. Wir haben zunächst das Steiner auf einer Ausbildungswaffe von uns (Anschütz 1782) mit Schnellspannmontagen montiert und sind schleunigst damit auf die Schießbahn gefahren. Eingeschossen war die Waffe schnell. Der Ballistikturm hat eine 1MIL Verstellung und ausreichend Verstellweg in alle Richtungen. Doch der Ballistikturm des Steiner Ranger 8 hat noch mehr Funktionen und Features. Zum einen verfügt er über den sog. ZeroMode (bei Zeiss heißt es ZeroStopp und bei Blaser wieder anders). Der ZeroMode wird am Ballistikturm eingestellt und sorgt dafür, dass man bei Nacht oder nachdem man Einstellungen vorgenommen hat, zuverlässig die Nullstellung wiederfindet. Um den ZeroMode einzustellen, justiert man die Waffe wie gewohnt und befestigt dann den ZeroMode am Ballistikturm (wie das funktioniert zeigt Euch Gasti auf dem YouTube Kanal von Steiner Optik, hier klicken).

Hat man den ZeroMode gesetzt, kann man die MilSkala mit der 0er Eichmarke auf den Ballistikturm setzen und ist im Grunde genommen schon fertig zum Schießen. Doch der Ballistikturm von Steiner hat noch mehr zu bieten. So hat man insgesamt drei weitere Eichmarken, die man dazu benutzen kann, um die Klicks für verschiedene Entfernungen zu markieren. Auch hierzu hat Gasti ein Video auf dem YouTubeKanal von Steiner gemacht. Kurz gesagt benutzt man den Sako Ballistikkalkulator, um die Ablage der Munition auf die verschiedenen Entfernungen zu ermitteln (zuvor noch die Geschwindigkeit der Munition messen!). Die App gibt Klickwerte aus, die man dann am Ballistikturm einstellen und markieren kann. Wenn das geschehen ist, muss man nur noch den Verdrehschutz auf den Ballistikturm setzen und diesen zuschrauben. Nachdem wir die Werte rechnerisch ermitteln hatten, haben wir diese lediglich auf dem 300m Stand überprüft und es konnte losgehen.

Neben der ZeroMode und Verstellfunktion des Absehens, hat die Optik zusätzlich eine Absehensbeleuchtung, die man in sechs Nachtstufen und fünf Helligkeitsstufen für den Tag einstellen kann. Bei der Batterie handelt es sich um eine handelsübliche CR2032 Batterie.

Rechts neben der Beleuchtungseinstellung befindet sich der Parallaxenausgleich, der von 50m bis unendlich eingestellt werden kann. Ein Parallaxenausgleich sollte bei diesen Gläsern vorhanden sein. Zudem kann man mittels des Parallaxenausgleichs i.V.m. mit Vorsatzgeräten immer noch etwas schärfe herausholen.

Die erste Jagd des Jahres mit dem Steiner Ranger 8

Wie bereits angesprochen durften wir bereits vor der Veröffentlichung auf der Messe das Steiner Ranger 8 testen und haben damit auch im April dieses Jahres das erste Waidmannsheil auf einen abnormen Bock gehabt. Unsere Version des Steiner Ranger 8 verfügte über ein Absehen 4 in der zweiten Bildebene; dieses ist bei 20-facher Vergrößerung mit dem Standardabsehenmaßen vergleichbar. Der Leuchtpunkt hat zuverlässig funktioniert, der Parallaxenausgleich ebenfalls.

Wir haben die erste Jagd in diesem Jahr an zwei Tagen gemacht. Am ersten Tag haben wir zu zweit gepirscht. Hierbei hatten wir das Steiner Ranger LRF, Nighthunter H35 und die Waffe mit dem Ranger 8. Zwar haben wir Wild gesehen allerdings nicht genügend Kugelfang. Hier bestand die Möglichkeit auf 250m zu schießen, schade! Am zweiten Tag haben wir einzeln, stationär vom Stativ gejagt. An diesem Tag war uns Diana wohl gesonnen. Wir konnten einen abnormen Bock auf ca. 10m Entfernung aus einer Stark überhöhten Position schießen. Hierbei kam uns die Steiner übliche geringe Grundvergrößerung zu Gute.

Fazit

Das Steiner Ranger 8 ist ein Zielfernrohr, wie wir es uns gewünscht haben. Preislich liegt es unter der Konkurrenz und lässt an der Verarbeitung nichts zu wünschen übrig. Besonders hat uns der ZeroMode gefallen, dieser funktioniert zuverlässig. Auch die Idee nicht nur Eichmarken für unterschiedliche Entfernungen setzen zu können, sondern auch gleichzeitig eine MIL-Skala für die Zwischendistanzen zu haben ist bei dem Steiner Ranger 8 besonders gelungen.

Aus unserer Sicht hat Steiner mit den Produkten, die auf der Messe in Dortmund vorgestellt wurden, eine gute Komposition verschiedener Optiken gemacht. Wir mögen gerne systemische Ansätze und Steiner hat mit dem Ranger LRF i.V.m. dem Steiner Ranger 8 ein System für das Long Range Hunting oder die Hochgebirgsjagd geschaffen. Weitere Details zu den angesprochenen Optiken findet Ihr auf dem YouTube Kanal von Steiner, hier erklärt Euch Gasti in How-To-Videos, wie Optiken benutzt werden.