In unserem ersten Artikel zum G-Line-Scope-Adapter der Firma Griffing d.o.o. haben wir über die Installation des Gerätes geschrieben; nun haben wir den G-Line im Revier und auf der Schießbahn getestet. Die Ergebnisse unseres Feldtests und Nutzungshinweise möchten wir gerne im aktuellen Bericht vorstellen.

Die Installation des G-Line ist denkbar einfach und kann im Handumdrehen von jedem gemacht werden. Aufgrund der hohen Qualitätsanmutung und dem Design wirkt der G-Line auch nicht als zu großer Fremdkörper an der Waffe. Lediglich das Gewicht des Gerätes macht die Waffe deutlich unhandlicher. Aus diesem Grund haben wir den Scope-Adapter nur beim Ansitz zum Filmen benutzt und auf der Schießbahn zum Testen der Schussfestigkeit.

Vorbereitung des Einsatzes des G-Lines

Im Vorfeld zu den ganzen Tests haben wir etwas mit der Gerätekombination Smartphone/ Scope-Adapter/ Zielfernrohr herumgespielt und festgestellt, dass es einige technische Unwegsamkeiten gibt, die man vor dem scharfen Einsatz aus dem Weg räumen muss. So ist die Standardbedienungssoftware unserer Handykamera nicht ausreichend, um ein Kamerabild in genügender Qualität zu erzeugen. Aus diesem Grund haben wir die kostenlosen Apps FV-5 Camera Lite und Cinema heruntergeladen, um etwas mehr Einfluss auf die Belichtungszeiten und die Fokussetzung zu nehmen. Wir empfehlen jedem, der noch ein älteres Smartphonemodell hat, ebenfalls diese Apps zu benutzen, da man mit ihrer Hilfe die Kamera des Smartphones in nahezu jeder Hinsicht beeinflussen kann.

Um den Fokus der Kamera richtig setzen zu können, müssen Sie einen einzelnen Fokuspunkt auf dem Bildschirm der Kamera setzen. Hierzu richten Sie das Absehen in den Himmel und fokussieren das Absehen, nun haben Sie das Absehen scharf vor dem zu fotographierenden Hintergrund. Als nächstes wählen Sie eine geringe Belichtungszeit für Schussabgaben, beim Filmen können Sie etwas längere Belichtungszeiten wählen. Geringfügige Korrekturen bei über-/ unterbelichtetem Display können Sie ebenfalls leicht über die Apps korrigieren. In dieser Weise vorbereitet haben wir angefangen den G-Line zu testen.

Der Test auf der Schießbahn

Für den Test haben wir unsere Waffe aus dem Projekt Jungjäger sucht Jagdbüchse verwendet. Die Test-Zielfernrohre waren ein MINOX ZP5i 3-15×56 und ein MINOX ZP8 1-8×24 auf einer Schwenkmontage. Das verwendete Smartphone war ein Samsung S6 Edge mit entsprechender Schutzhülle. Bei dem Test des G-Line auf der Schießbahn sind wir folgendermaßen vorgegangen:

  1. Im ersten Schritt haben wir den Haltepunkt der Waffe für beide Zielfernrohre ohne die Montage des Gerätes überprüft.
  2. Nachdem wir festgestellt haben, dass der Haltepunkt stimmt, haben wir den G-Line montiert, um eine evtl. Ablage festzustellen. Dies haben wir zur Verifizierung mit mehreren Schussgruppen gemacht.

Die Schießergebnisse mit dem G-Line waren zufriedenstellend und wir konnten keine große Ablage feststellen. Voraussetzung hierfür ist eine korrekte Installation des Geräts. Das Smartphone wurde auch nach mehreren abgegebenen Schussgruppen in Position gehalten. Nach dem Abnehmen und erneuten Befestigen des Smartphones kam es ebenfalls zu keiner Ablage oder Veränderung des Trefferbildes. Allerdings ist die Schießhaltung sehr ungewohnt, da der G-Line das ZF ca. 10 cm über das Okular nach hinten verlängert. Man kann zwar auf diese Weise schießen, allerdings erfordert es Übung und birgt immer noch etwas Unsicherheit. So weit, so gut. Die Testergebnisse haben uns dazu bewogen, einen Reviergang zu wagen.

G-Line Schiessstand Ergebnis

Der Test im Revier

Zunächst haben wir den G-Line beim Abendansitz getestet. Aus der Fotographie ist uns bekannt, dass man in den Abend- und den Morgenstunden das schönste Licht hat, weswegen wir beide Tageszeiten an unterschiedlichen Tagen genutzt haben. Wir haben trotz der Testergebnisse des Schießstandes bewusst nicht auf Wild geschossen, um keine Krankschüsse zu riskieren. Auf dem unteren Bild haben wir einige Impressionen zusammengefasst.

G-Line Revieraufnahmen

Fazit

Der G-Line hat eine sehr hohe Qualitätsanmutung und die Testergebnisse auf der Schießbahn haben gezeigt, dass er hält, was die Werbung verspricht. Allerdings ist die Schießhaltung durch das verlängerte Okular sehr ungewohnt. Um mit dem G-Line richtig schießen zu können, müsste das ZF weiter zur Mündung versetzt werden.

Aus unserer Sicht ist der G-Line sehr gut geeignet, um Naturaufnahmen zu machen und Anblicke im Revier zu fotographieren und mittels einer der diversen Jagdtagebuch-Apps zu dokumentieren. Da der G-Line ein Universaladapter ist, kann man ihn sicherlich auch sehr gut in Verbindung mit einem Spektiv benutzen, um schöne Naturaufnahmen zu machen. Die Qualität der Fotos hängt in erster Line von der verwendeten Kamera und den vom Bediener gemachten Einstellungen der Kamera ab. Hat man etwas Routine mit dem Gerät entwickelt, lassen sich gute Fotos aufnehmen.

Sollten Sie noch einen Anreiz benötigen, sich einen G-Line zuzulegen, hilft Ihnen vielleicht Folgendes: Die Firma Griffing d.o.o. führt zurzeit eine Werbeoffensive durch. Aus diesem Grund erhalten Sie auf der offiziellen Shopseite der Firma mit dem Code „blog20“ ab dem 01.04.18 20 % Rabatt beim Kauf eines G-Line.