Armin W. Reiser, hat uns auf eine interessante Entwicklung beim BJV aufmerksam gemacht. So plant der BJV die Einführung eines freiwilligen Treffsicherheitsnachweises. Der Bayerische Jagdverband e.V. zielt mit dem geplanten freiwilligen Treffsicherheitsnachweis auf die Eigenverantwortlichkeit des Jägers im Umgang mit der Waffe ab. Die Eigenverantwortung als Teil der ungeschriebenen Regeln der Waidgerechtigkeit beinhaltet auch die persönliche Einschätzung der eigenen schießtechnischen Leistung.

Momentan werden die Jagdscheine i.d.R. alle drei Jahre verlängert. Hierfür überprüft das Landratsamt die persönliche Eignung des Jägers anhand verschiedener Kriterien (überwiegend werden die Personen auf strafrechtliche Verfehlungen geprüft). An dieser Stelle hakt sich der BJV ein und bietet zukünftig seinen Mitgliedern einen freiwilligen Treffsicherheitsnachweis an, mit dessen Hilfe der Jäger die eigene Leistung besser einschätzen kann. Hiermit übernimmt der BJV eine Vorreitrolle in Deutschland gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen gibt es derzeit lediglich verpflichtende Schießnachweise für die Teilnahme an Gesellschaftjagden (nicht bundeseinheitlich!). Zum anderen beschreibt der Schießreferent des BJV, Christian Fischer, die Abkehr von der alten handgemalten DJV-Wildscheibe Nr. 1 „Querstehender Bock“ hin zu einer vollkommen neu gestaltet Bockscheibe. Die neue Bockscheibe des BJV ist eine fotorealistische Darstellung eines querstehenden Rehbocks. Der Clou an der Wildscheibe des BJV ist jedoch, dass man auf die aufgedruckte 10er Ringscheibe verzichtet und stattdessen einen Scheibenspiegel mit Wildorganen (sog. Wildorganscheibe) erstellt hat. Die Wildorganscheiben werden wie handelsübliche Scheibenspiegel auf der Bockscheibe angebracht und für den treffsicherheitsnachweis verwendet.

Die Wildorganscheibe ist beidseitig bedruckt. Auf der Vorderseite sieht man die Decke des Bocks und auf der Rückseite ist die vitale Zone eingezeichnet (Kammer mit Herz und Lungen). Durch diese Gestaltung der Scheibe ist man gezwungen den Haltepunkt auf den Bock realitätsnah zu wählen. Im Anschluss an den Schuss kann man die Wildorganscheibe abnehmen und der korrekten Treffersitz auf dieser kontrollieren. Der BJV beschreibt den Kammertreffer als waidgerechten Treffersitz und geht damit mit den Erkenntnissen von Dr. Kevin Robertson konform , der in seinem Buch „The Perfect Shot“ genau diese Trefferplatzierung als ideal bezeichnet (Link zur Buchrezension: https://deutscher-jagdblog.de/buchtipp-the-ii/).

Gegenüber dem Bayerischen Rundfunkt hat Christian Fischer erklärt: „Es geht darum, Tierleid zu verhindern. Jäger müssen ja bei der Prüfung Wissen über Wildbiologie nachweisen, nur dann sind sie fachlich versiert, ein Wirbeltier zu töten“. Weiterhin sagt Fischer, dass bisher ausschließlich in Bayern diese Wildorganscheiben angeboten werden. Uns sind diese Formen von Wildorganscheiben auch lediglich aus den USA und manchen skandinavischen Ländern bekannt.

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