Als Michael P. (Name geändert) nach einer Nachsuche mit schweren Verletzungen, verursacht durch ein Wildschwein, ins Krankenhaus eingeliefert wurde, standen die behandelnden Ärzte vor einem Rätsel: Solch ein Verletzungsmuster hatten sie bisher noch nie gesehen. Intensive Recherchen in der Fachliteratur brachten keine weiteren Erkenntnisse. Es existieren kaum Fallberichte zu solchen Verletzungen, und die wenigen vorhandenen Artikel, wie ein unspezifischer Bericht aus den USA, sind kaum auf die deutsche Situation übertragbar.
Diese Wissenslücke möchten wir nun schließen und benötigen Ihre Unterstützung.
Verletzungen durch Schwarzwild bei der Jagd
Verletzungen durch Schwarzwild im Rahmen der Jagd sind häufig komplex und schwerwiegend, weshalb sie regelmäßig ärztlicher Behandlung bedürfen. Die Tagespresse und sozialen Medien berichten regelmäßig über solche Vorfälle. Dennoch gibt es in Deutschland keine systematische Erfassung und Auswertung dieser Verletzungen und Todesfälle.
Unsere Studie und wie Sie helfen können
Basierend auf der vorhandenen medizinischen Literatur sowie Presseberichten und Inhalten aus sozialen Medien haben wir ein Studienprotokoll entwickelt. Dieses ermöglicht eine systematische Erfassung und Auswertung von Verletzungen und Todesfällen im Rahmen der Schwarzwildjagd. Die Ethikkommission der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München) hat unser Protokoll am 5. Juni 2024 unter der Projekt Nr.: 24-0377 genehmigt.
Wir bitten Sie, unsere Studie Ihrer Leserschaft vorzustellen. Interessierte oder betroffene Personen sollen sich an Prof. Dr. med. Markus Maier (Starnberg) wenden. Prof. Maier wird den Interessierten unseren strukturierten Fragebogen und eine ausführliche Einwilligungserklärung zukommen lassen. Es folgt ein Telefoninterview, in dem der Fragebogen gemeinsam durchgegangen wird.
Die erhobenen Daten werden anonymisiert an Prof. Dr. med. Christoph Schmitz (München) weitergeleitet, der diese statistisch auswerten wird. Dieses Vorgehen mit zwei unabhängigen Untersuchern gewährleistet eine hohe Qualität der Daten und die Anonymität der Befragten.
Nach der wissenschaftlichen Auswertung und Bewertung werden die Daten veröffentlicht. Der Zeitaufwand für die Teilnehmer ist gering, aber der Nutzen für alle Jägerinnen und Jäger in Deutschland groß.
Die Initiatoren
- Dr. med. Markus Maier ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Starnberg. Als außerplanmäßiger Professor der LMU München ist er in Lehre und Forschung engagiert, Jäger und Mitglied im Kreisjagdverband Starnberg.
- Kontakt: inf(a)doc-maier.com; 08151-268368; Ferdinand-Maria-Str. 6, 82319 Starnberg
- Prof. Dr. med. Christoph Schmitz ist Inhaber des Lehrstuhls für Anatomie II an der Medizinischen Fakultät der LMU München. Er hat über 220 wissenschaftliche Publikationen verfasst, darunter Forschungen zu explosionsbedingten leichten Schädel-Hirn-Verletzungen.
Prof. Maier und Prof. Schmitz arbeiten seit über 20 Jahren in der medizinischen Forschung zusammen.
Hier klicken, um das Informationsschreiben herunter zu laden: DOWNLOAD
Hier klicken um die Einwilligung zur Wildschweinstudie herunter zu laden: DOWNLOAD
Nachtrag
Im Fall von Michael P. konnten die behandelnden Ärzte einen Kollegen ausfindig machen, der ähnliche Verletzungen behandelt hatte. Nach zwei erfolgreichen Operationen und einer mehrwöchigen Rehabilitation ist Michael P. wieder zurück bei der Jagd.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Ihnen Prof. Dr. med. Markus Maier und Univ. Prof. Dr. med. Christoph Schmitz gerne zur Verfügung. Unterstützen Sie uns dabei, die Sicherheit der Jagdgemeinschaft zu verbessern.
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