Die Wärmebildkamera erfreut sich immer größerer Beliebtheit und helfen dabei, das Wild besonders bei schlechter Sicht zu entdecken. Bestellt man heute eines der Geräte, hat man mitunter langen Warte- und Lieferzeiten zu kämpfen.

Wie funktioniert eine Wärmebildkamera?

Wärmebildkameras arbeiten wie normale Digitalkameras. Der Unterschied liegt im Einsatz der Optik und den eingesetzten Bildsensoren. Temperaturmessungen sind dabei weitgehend unbeeinflusst von der Distanz zum Objekt, ein erleuchtetes Objekt wird für unser Auge auch nicht dunkler, wenn wir weiter weg gehen, sondern optisch nur kleiner dargestellt. Ausschlaggebend ist, wie viel ein Pixel von dem Objekt darstellen muss, limitierender Faktor ist damit vor allem die Auflösung.  Das gleiche Prinzip gilt auch bei Wärmebildkameras. Die eingesetzte Optik fängt die Strahlung im Infrarotbereich auf und leitet sie weiter auf den Bildsensor. Nachdem die Daten verarbeitet wurden, wird das Ergebnis dann auf einem Display angezeigt und man erkennt dargestellt durch verschiedene rot und blau Töne die Temperaturunterschiede des Objekts.

Moderne Technik bei der Jagd

Auch die Jagd profitiert vom immer voranschreitenden technischen Fortschritts und schon lange vorbei ist das Klischee des archaischen Jägers. Vor allem bei der Jagd muss sich auf die Ausrüstung verlassen werden und technische Hilfsmittel, die das Jagen sicherer und effizienter machen, sind gern genommen. Dabei stechen vor allem die Wärmebild- und Nachtsichttechnik heraus. Beide ermöglichen es auch bei schwierigen Lichtverhältnissen in der Dämmerung, oder bei Nacht noch zuverlässig das Wild zu entdecken. Die Wärmebildkamera hat aber den Vorteil, dass sie auch bei Tageslicht sinnvoll eingesetzt werden kann, vor allem wenn das Gelände schwer einsehbar ist und durch hohen Bewuchs verdeckt wird. Sie verstärkt dabei nämlich nicht das Restlicht, sondern zeigt die Temperaturunterschiede der Umgebung.

Einsatz der Wärmebildkamera

Schon auf dem Weg zum Ansitz lässt sich so mit dem Infrarotbild prüfen, ob bereits Wild in der Nähe ist. Wild wird so zuverlässig umschlagen, ohne es zu vergrämen, am Ende des Tages führt das zu einem erhöhten Jagderfolg. Sind die Lichtverhältnisse schlecht, oder lässt sich das Gelände nicht gut einsehen, hilft die Wärmebildkamera dabei festzustellen, ob es sich bei der Sau um eine führende Bache handelt und ob sie Frischlinge mit sich führt. Führt die frei stehende Ricke ein Kitz mit, dass vielleicht noch in der Deckung steht und mit dem Fernglas nicht gesehen werden kann? Ein wichtiger Punkt ist auch die Absicherung des Gefahrenbereichs. Mit der Wärmebildkamera kann zuverlässig geprüft werden, ob sich noch Menschen im Gefahrenbereich aufhalten und der Schussbereich frei ist, was die Jagd für alle Beteiligten sicherer macht. Kurz vor dem Schuss, kann direkt eingesehen werden, in welche Richtung die Sau schaut, um das Nachsuchen zu verhindern und die Qualität des Wildbrets steigert. Mit der Wärmebildkamera lässt sich auch prüfen, wie sich zum Beispiel der Rest der Rotte verhält, ob ein zweiter Schuss nötig, oder sogar ein Schuss auf ein anderes Stück möglich ist. Auch nach dem Schuss kommt das Wärmebild zum Einsatz, es lässt schneller den Anschuss, bzw. die Schweißfährte finden, wenn die Vegetation nicht ganz so dicht ist und niedrig steht, lässt sich sogar das ganze Stück zuverlässig entdecken.  Müssen Hasen gezählt werden, lassen sich diese zuverlässiger als mit der Scheinwerfertaxation, erkennen und man bestätigt in der Regel mehr Hasen als bei klassischen Methoden.

Erschwingliche Technik

Wie bei anderen Kameratechniken auch, profitiert die Wärmebildkamera stark von dem technologischen Fortschritt. Sie wird vor allem auch in anderen Bereichen eingesetzt und ist in der Industrie ein Standardsensor. Der breite Einsatz der Infrarottechnik sorgt dafür, dass die Preise für zuverlässige Wärmebildkameras immer weiter gesunken sind und sich von absoluten Luxusgütern zu Standardgeräten entwickelt haben. Die Preisspanne startet dabei mit ca. 600 €, beispielsweise hat Outdoor Geek Artikel über Flir Scout TK, die das Gerät testen und ist nach oben hin offen. Gerade im mittleren Bereich um die 2000 € findet man gängige Modelle und damit gliedern sich die Kosten in den gleichen Bereich ein wie andere Jagdausrüstung. Größere Investitionen in diesem Bereich bieten vor allem eine höhere Auflösung des Bildsensors. Damit werden die Bilder feiner dargestellt und Temperaturunterschiede lassen sich sauberer erkennen. Hat der Schwarzkittel einen Pinsel? Das lässt sich nur mit einer höheren Auflösung darstellen und mit einer hochwertigen Wärmebildkamera lassen sich sogar Schweißspuren am Boden erkennen, oder das warme Gesäuge lässt einen ahnen, dass irgendwo im Unterholz noch Frischlinge sind. Displayqualität und damit das genaue Ablesen der Informationen ist genauso wichtig, wie eine zuverlässige Batterieleistung und ein Gehäuse, das auch Stöße und Regen aushalten kann.

Fazit

Wärmebildkameras machen das Jagen nicht nur immer zuverlässiger und erhöhen die Qualität des Wildbretts. Sie machen die Jagd vor allem auch immer sicherer und sorgen dafür, dass nur das richtige Wild geschossen wird und keine Menschen im Gefahrenbereich sind. Wärmebildkameras sind damit keinesfalls eine technische Spielerei, sondern zuverlässiger und immer wichtiger werdender Helfer.

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