(VG) Anlauf meines Lebens! Vergangenen Freitag am Hubertustag hat der liebe Hubertus es gut mit mir gemeint und mir eine beachtliche Strecke für mein noch junges Jägerleben beschert.
Nach der morgendlichen Begrüßung, Sicherheitsbelehrung und der Bekanntgabe der Freigaben stieg die Spannung und Erwartung in mir, was mich wohl heute erwarten würde. Kurz nachdem der Ansteller mich in meinen Stand einwies brachen bereits die ersten Schüssen nicht unweit von mir.
Zu Beginn des Treibens, kurz vor dem Schnallen der Hunde wechselte eine Ricke mit ihrem Kitz meinen Stand an. Als die beiden Stücke verhofften streckte ich das Kitz mit sauberer Kugel. Im gleichen Moment sah ich mehrere Konturen durch die Fichtenkuscheln am Horizont ziehen, Sauen!
Das Hundegeläut kam immer näher, schweres Brechen in den jungen Fichten und ich machte mich bereit. Dann wechselte mich die erste Rotte Sauen an und ich konzentrierte mich auf den letzten Frischling der Rotte. Ich lies ihn nach dem zweiten Schuss rollieren.
Von den zwei Stunden des Treibens vergingen keine 15 Minuten, in der ich keinen Anblick hatte. Ich kam allerdings oftmals nicht zum Schuss, da es manche Umstände, wie beispielsweise Entfernung, zu dichter Bewuchs oder auch der Schusssektor, nicht zuließen eine sichere Kugel anzutragen.
An diesem Tag hatte ich ihn zum ersten Mal in meinem Jägerleben, den so genannten „ Kaiserstand“.
Als mich die zweite Rotte anwechselte, lief es besser. Wie schon die erste Rotte kamen sie den Hang hinunter in das Tal gezogen. Von der sechs Stück starken Rotte konnte ich zwei an Ort und Stelle bannen. Auch hier habe ich mit der letzten Sau der Rotte begonnen. Ich tat dies aus dem ganz einfachen Grund, ich wollte im Nachhinein nicht mehrere ungeklärte Anschüsse haben und mich immer erst versichern, dass das erste Stück sicher lag bevor ich das nächste beschossen habe.
Was für ein aufregender und wunderschöner Jagdtag!
Ich wünsche allen eine sichere Kugel und ein kräftiges Waidmannsheil!
Euer Vince / Team Deutscher Jagdblog
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