Buchrezension: „Jagd‑Reisefieber – Jagen mit Freunden in Europas Revieren“ von Dirk Decker

Erlebnisse, Freundschaft – und die Jagd als Reise zum Wesentlichen.

Dirk Decker nimmt uns in „Jagd‑Reisefieber“ mit auf 35 Jahre Jagdabenteuer quer durch Europa – von Polen über Spanien bis nach Russland. Es sind keine Hochglanz‑Jagdreisen für Katalogromantiker, sondern echte Erlebnisse: mal groß, mal bescheiden, mal chaotisch – aber immer ehrlich und verbunden mit dem Kern der Jagd: Gemeinschaft, Natur und Passion.

Inhalt und Aufbau
Auf 224 Seiten erzählt Decker in kurzweiligen Kapiteln von unvergesslichen Momenten in Europas Revieren. Die Geschichten drehen sich um Begegnungen mit beeindruckendem Wild – Wisent, Keiler, Wolf, Jagdabenteuer an geschichtsträchtigen Orten, skurrile Situationen und überraschende Wendungen sowie Freundschaft, Vertrauen und Humor. Die Erzählungen sind abwechslungsreich und wirken wie ein Logbuch echter Jagderfahrung – keine Überhöhung, keine Jagdstatistik, sondern lebendiges Weidwerk.

Stil und Lesefreude
Deckers Sprache ist authentisch, direkt und humorvoll. Er schreibt nicht als „Reporter“, sondern als einer, der dabei war – der frierte, zweifelte, lachte und jagte. Die Geschichten wirken persönlich, ohne belehrend zu sein, und regen an vielen Stellen zum Mitfühlen oder Schmunzeln an. Die Bildstrecke und die Beschreibungen der Landschaften machen das Buch zu einem visuellen Erlebnis – man hat das Gefühl, selbst im Revier zu stehen.

Für wen ist das Buch geeignet?
Für Jäger, die die Jagd als Reise und Gemeinschaftserlebnis verstehen. Für alle, die Inspiration für Auslandsjagden in Europa suchen. Für Leser, die Geschichten aus dem echten Jägerleben mögen, keine Hochglanz‑Hochstapeleien. Für Jungjäger, die wissen wollen, was Jagd abseits der heimischen Grenze bedeuten kann.

Fazit
„Jagd‑Reisefieber“ ist ein starkes Jagdbuch über Freundschaft, Reviere, Abenteuer und darüber, warum Jagd viel mehr ist als nur Beute machen. Dirk Decker zeigt: Die wertvollsten Strecken misst man nicht in Wild, sondern in Erinnerungen.

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐ (5/5)

Pro:
✓ Authentische Jagderzählungen ohne Pathos
✓ Humorvoll, kurzweilig, sympathisch
✓ Perfekt für Jäger mit Reisen im Blut

Kontra:
– Nach jedem Kapitel möchte man selbst losfahren

Empfehlung:
Ideal für Jäger, die nicht nur jagen, sondern „unterwegs sein“ wollen.