Zum Flintenschießen gehört auch ein guter Munitionsgurt, denn wer kennt es nicht, das Gefühl auf langen Niederwild- oder Flugwildjagden, zu wenig Munition zu haben oder nicht schnell genug nachladen zu können. Wir haben für Sie mehrere Varianten von Munitionsgurten getestet und beginnen möchten wir mit der skurrilsten Variante, dem Monkeyloader.

Auf der Suche nach einem geeigneten Munitionsgurt für das Flintenschießen sind wir auf die unterschiedlichsten Konzepte getroffen. Eines der skurrilsten aber auch zugleich interessantesten Konzepte ist der Monkeyloader. Bei der Suche nach einem Munitionsgurt kam es uns besonders darauf an, dass man mindestens 20 Schuss Munition mittels des Gurtes mitführen und zudem schnell nachladen kann. Sucht man dem Begriff Patronengurt und Munitionsgurt trifft man meistens auf Patronenetuis für Büchsenpatronen oder die klassische Variante des Patronengurtes für Flintenmunition, die man wie einen normalen Gürtel trägt. Bringt man die Komponente Geschwindigkeit in die Suche mit ein und sucht nach dem Begriff Speedloader, landet man zumeist bei den Munitionsgurten für IPSC-Schützen. Den Monkeyloader findet man jedoch nicht. Erst in einem Gespräch mit einem Freund der Firma Manfred Alberts sind wir auf den Monkeyloader aufmerksam geworden. Woran liegt es, dass man den Monkeyloader nicht mehr findet? Hugh Oliver-Bellasis, der Erfinder des Monkeyloader und Firmengründer der Munitions Monkey Ltd., hat sich Ende letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet und wird nicht mehr den Monkeyloader produzieren. Über Manfred Alberts können noch Bestände bestellt werden und vielleicht wird es hier auch ein Nachfolgeprodukt geben.

Das Unpacking des Monkeyloader

Der Monkeyloader wird relativ unspektakulär in einer grünen Box geliefert, neben dem Monkeyloader selbst ist nur ein Warnhinweis beigefügt. Bevor man den Monkeyloader bestellt muss man sich der zu bestellenden Größe bewusstwerden. Um die Größe richtig zu ermitteln müssen Sie die Diagonale von Ihrer Schuler zum Hosenbund messen und entsprechende der Größentradierung eine Größe Wählen. Wir sind ca. 180 cm groß und haben eine normale Statur, für uns war der Monkeyloader in der Größe L gut geeignet.

unpacking Monkeyloader

Der Monkeyloader besteht aus zwei Bauteilen. Zum einen dem Schlauch, der die Munition aufnimmt und zum anderen einen Metallteil, der die Munition der Hand zuführt. Das Schlauchmaterial ist ein synthetischer Stoff, der nach Herstellerangaben brandhemmend aber nicht brandverhindert ist (wir haben es nicht getestet). Was der Schlauch aber auf jeden Fall ist, er ist wasserdicht. Die Munitionszuführung besteht aus Blech-Prägeteilen und ist mit einer Mechanik für die Munitionszuführung versehen. In der Größe L ist der Monkeyloader geeignet um 30 Schrotpatronen des Kalibers 12/ 76 auf zu nehmen.

Aufbau des Monkeyloader

Die Funktionsweise des Monkeyloader

Bevor Sie den Monkeyloader benutzen können müssen Sie Ihn befüllen. Befüllen können Sie dem Monkeyloader, indem Sie die Schrotpatronen mit der Patronenöffnung beginnend in den gedrückten Zuführungsmechanismus und somit dem Schlauch zuführen. Sie können so lange Munition zuführen bis die letzten Patronen wie auf dem rechten Bild gezeigt in der Zuführung liegen. Sie können auch versuchen die Patronen mit dem Hülsenboden beginnend in den Schlauch einzuführen, allerdings kann es sein, dass der Zuführungsmechanismus bei dieser Variante nicht mehr einwandfrei funktioniert.

Befuellen-des-Monkeyloader

Der Hersteller empfiehlt den Monkeyloader über der Nicht-Anschlags-Schulter zu tragen, was allerdings zwangsläufig dazu führt, dass Sie mit der Abzugshand Patronen zuführen müssen. Wir haben für uns festgestellt, dass man ebenso gut den Gurt in der Anschlagsschulter tragen kann, was den Vorteil hat, dass man mit der Führhand die Munition zuführen kann.

Um dem Monkeyloader Munition zu entnehmen und schnell nach zu laden gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Flinte unter den rechten Arm nehmen und öffnen
  2. mit der linken Hand den Öffnungsmechanismus der Minkeyloader so betätigen, das die Munition zwischen Zeige- und Mittel- sowie zwischen Ring- und Kleiner Finger landet.
  3. durch eine Rechtsdrehung der Hand (hier stark überzeichnet dargestellt) können Sie beide Patronen gleichzeitig der Flinte zuführen
  4. Flinte schließen
  5. in den Anschlag
  6. und weiterschießen
speedreload mit dem Monkeyloader

Fazit

Der Monkeyloader ist tatsächlich etwas skurril und wir haben einen Munitionsgurt in dieser Form auch nicht gesehen. Auf der nächsten Niederwildjagd werden Sie mit diesem Gurt evtl. auch Gesprächsthema sein aber der Monkeyloader ist eine gute und vor allem eine schnelle Variante zum klassischen Patronengurt. Der Monkeyloader hat den Nachteil, dass das Schlauchmaterial durch Zigaretten o.Ä. beschädigt werden kann. Nichts desto trotz finden wir den Monkeyloader gut und werden ihn auch weiterhin benutzen. Der Monkeyloader ist einfach zu tragen, man kann schnell nachladen und die Munition ist während der Jagd vor der Witterung geschützt. Der Hersteller hat natürlich auch Video zu seinem Produkt gedreht, dass wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.